Fathiyeh Naghibzadeh gibt in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung Jungle World einen Einblick in die Rechtfertigung von Folter und Vergewaltigung in iranischen Gefängnissen.
Die Täter handeln nach Aussagen vieler ehemaliger Gefangener mit reinstem Gewissen. Sie sehen sich als Exekutoren eines göttlichen Planes.
Was den politischen Gefangenen in den achtziger und neunziger Jahren angetan wurde, drückt somit einen ideologischen Krieg des islamischen Regimes gegen seine Gegner aus – säkulare Liberale, atheistische Marxisten oder »abtrünnige« Volksmudjahedin. Die geächtete Religionsgemeinschaft der Bahai war sowieso immer vogelfrei.