Dritte Runde des Prozesses gegen Bahá’í-Führung in Teheran

Heute fand die dritte Runde des Prozesses gegen die sieben Mitglieder des ehemaligen Führungsgremiums der iranischen Bahá’í-Gemeinde in Teheran statt. Die Verhandlung erfolgte erneut nicht öffentlich, so dass keine Details bekannt wurden.

Yaran
(stehend v.l.n.r.) Fariba Kamalabadi, Vahid Tizfahm, Jamaloddin Khanjani, Afif Naemi, Mahvash Sabet; (sitzend v.l.n.r.) Behrouz Tavakkoli, Saeid Rezaie

„Wir wissen, dass die Verhandlung stattgefunden hat, doch haben wir keine näheren Informationen aus zuverlässiger Quelle“, sagte Diane Ala’i, Sprecherin der Internationalen Bahá’í-Gemeinde bei den Vereinten Nationen in Genf.
„Schon bald werden diese sieben unschuldigen Bahá’í das dritte Jahr ihrer Gefangenschaft beginnen“, so Ala’i. „Mindestens hätten sie gegen Hinterlegung einer Kaution bis zum Ende des Verfahrens, in das sie verwickelt wurden, freigelassen werden müssen. In Anbetracht des internationalen Menschenrechtsschutzes ist dies unakzeptabel.“
Die sieben Bahá’í werden seit ihrer Festnahme im Frühjahr 2008 im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Ihr Prozess begann erst am 12. Januar 2010 vor der 28. Kammer des Revolutionsgericht in Teheran. Zu Beginn wurde lediglich die Anklage verlesen. Die Anklagepunkten beinhalten unter anderem Spioange, Propagandaaktivitäten gegen die islamische Ordnung und die Verbreitung von „Verderbtheit auf Erden“. Die sieben Bahá’í – fünf Männer und zwei Frauen – haben diese Anklagen stets kategorisch zurückgewiesen.
Der zweite Prozesstag fand am 7. Februar 2010 statt, kam über Verfahrensfragen jedoch nicht hinaus.

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