Internationale Kampagne gegen Menschenrechtsverletzungen im Iran


Mit einem internationalen Aktionstag soll die iranische Regierung aufgefordert werden, Verstöße gegen die Menschenrechte einzustellen. Auch die Internationale Bahá’í-Gemeinde unterstützt 12june.org.

„Mit unserer Unterstützung dieser unabhängigen Initiative stellen wir uns Seite an Seite mit Menschen auf der ganzen Welt, um auf die anhaltenden und verbreiteten Menschenrechtsverletzungen im Iran aufmerksam zu machen“, sagte Diane Ala’i, Sprecherin der Internationalen Bahá’í-Gemeinde bei den Vereinten Nationen in Genf.

Die Initiative wurde von dem Menschenrechtsnetzwerk United4Iran ins Leben gerufen und wird von zahlreichen Organisationen unterstützt, darunter auch Amnesty International, Human Rights Watch, der Nobel Women’s Initiative, das Kairoer Institut für Menschenrechtsstudien, die Federation Internationale des ligues des Droits de l’Homme (FIDH) sowie Pen International.
Diesen Nichtregierungsorganisationen haben sich viele weitere lokale Initiativen, Universitätsgruppen und Internetaktivisten angeschlossen, um zeitgleich Veranstaltungen in Städten und an Hochschulen rund um den Erdball durchzuführen. Zu den Onlineaktivitäten gehört auch ein Appell zugunsten politischer Gefangener im Iran.
Bereits Anfang des Monats rief United4Iran dazu auf, an den zweiten Jahrestag der Inhaftierung der sieben Bahá’í-Führer im Evin-Gefängnis durch das Nachstellen und Fotografieren der nur wenige Quadratmeter kleinen Gefängniszelle zu erinnern – als Geste der Solidarität und um ihr Leid besser nachfühlen zu können. Auf der Webseite von United4Iran heißt es:

„Die Reaktionen waren überwältigend. Es wurden Notizen, E-Mails, Videos oder alte Fotos der sieben Inhaftierten mit ihren ehemaligen Studenten und Freunden aus der ganzen Welt eingeschickt.“

United4Iran veröffentlichte auch ein altes Foto von Fariba Kamalabadi, einer der sieben Inhaftierten, mit einer ehemaligen Studentin. Die Studentin hatte das Foto zusammen mit einem Brief eingeschickt, der sich an ihre ehemalige Dozentin richtet: “Dass Sie jetzt im Gefängnis sitzen, um die Welt lebenswerter zu machen … treibt mir Tränen in die Augen. Und ich kann nur beten. Was Sie mir beigebracht haben, kann mir keiner nehmen.“
Bislang gingen bei dieser Aktion nahezu 600 Beiträge zugunsten der Bahá’í-Gefangenen ein – aus Ländern wie Japan oder Neuseeland, genauso wie aus Deutschland, den Niederlanden oder den Vereinigten Staaten von Amerika. Diane Ala’i sagte hierzu:

“Wir sind für das Mitgefühl für diese unterdrückten Menschen im Iran sehr dankbar.“

Auch mehrere andere Organisationen riefen in Kampagnen zur Unterstützung der unterdrückten iranischen Bahá’í-Gemeinde auf. So ist im aktuellen Newsletter der französischen Sektion der Organisation “Christen für die Abschaffung von Folter” (ACAT) auch ein Aufruf, Aktionen für die sieben sowie für zwölf weitere Bahá’í, die derzeit ebenfalls in Haft sind, zu unterstützen. Insgesamt werden zur Zeit 38 Bahá’í in iranischen Gefängnissen festgehalten.

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