Bahman Nirumand informiert in der in Berlin erscheinenden taz über eine erste Reaktion von Shirin Ebadi, eine der Anwälte der sieben Bahá’í, die am Sonntag zu einer je zwanzigjährigen Haftstrafe verurteilt worden waren.
Die iranische Justiz geht mit drakonischen Strafen gegen die größte religiöse Minderheit des Landes vor. Einem Bericht des britischen Rundfunksenders BBC zufolge wurde die siebenköpfigen Führung der Bahai-Gemeinde am Sonntag zu jeweils 20 Jahren Haft verurteilt. Die beiden Frauen und fünf Männer sitzen seit mehr als zwei Jahren im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis.
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die unter anderem die Verurteilten vertritt, sagte der BBC, das Urteil sei „eindeutig politisch“. Sie werde dagegen Einspruch einlegen und die Freilassung der Häftlinge fordern.