Dieser Tage wurde der iranische Präsident Mahmud Ahmadenidschad aus New York zitiert, wonach sein Land zur globalen Weltmacht befähigt sei – auf Platz zwei hinter den Vereinigten Staaten von Amerika. Wolfgang Günter Lerch nimmt diese „persische Vision“ zum Anlass, um in der heutigen Printausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen – freilich anders motivierten – Blick in die reiche iranische Geschichte zu werfen.

Iranern ist bewusst, dass ihre Kultur zu den großen Ideengebern der Religions- und Geistesgeschichte gehört und im Unterschied zu den Arabern, die erst mit dem Wirken des Propheten Mohammed wirklich in die Weltgeschichte eintraten, schon zuvor große Reiche, ja Weltreiche […] gegründet hatten.
Gebildeten Persern ist nicht nur bewusst, dass sie mit Zarathrustra, Mani, Bahaullah (dieser bei toleranten Menschen) und vielen anderen Persönlichkeiten wichige Gestalten der Religions- und Geistesgeschichte vor und auch nach der Islamisierung hervorgebracht haben, sondern auch in der islamischen Ära einen großen Teil jener bedeutenden Geister stellten, die heute eben pauschal als „islamische Größen“ gelten.
Dies hat ein Bewusstsein kultureller Überlegenheit erzeugt, dessen Verlust in der Moderne gerade viele Iraner beklagen […].

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