Die Europaabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und ehemalige Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Barbara Lochbihler, berichtet in ihrem regelmäßigen Rundbrief über die Sondersitzung der Iran-Delegation des Europäischen Parlaments vom 28. Juni. [Vgl. dazu auch unseren Beitrag hier.]
Anlass war der Besuch der iranischen Menschenrechtsanwältin Mahnaz Parakand. Sie hat in der Vergangenheit die Anwältin Nasrin Sotoudeh sowie die sieben führenden Vertreter der religiösen Minderheit der Bahá’í verteidigt. Aus Angst vor Repressalien floh sie kürzlich nach Norwegen, von wo aus sie durch Europa reisen möchte, um über die schwierige Lage im Iran zu berichten. Im Parlament sprach sie vor allem über die sieben Bahá’í und die schwierigen Umständen, unter denen sie als Anwältin hatte arbeiten müssen: kein Kontakt zu den Mandanten, keine Einsicht in die Verfahrensdokumente, schlechte Informationslage, unangekündigte Änderungen des Prozessverlaufs usw.
Inzwischen hat das Parlament auch das Video der Sitzung veröffentlicht.