Exilanten aus dem Iran reisen über Österreich

Die iranische Regierung ist der Meinung, dass die britische BBC von Bahá'í unterwandert sei.

Teresa Eder berichtet für die österreichische Tageszeitung Der Standard über die Verfolgung der Bahá’í im Iran. Es wird auf die Aussage von UNO-Sonderberichterstatter Prof. Heiner Bielefeldt hingewiesen, dass „die Verfolgung der Bahá’í zu den extremsten Formen von religiöser Intoleranz weltweit zählt.“ Besondere Erwähnung findet die Diskriminierung der rund 300.000 iranischen Bahá’í im Bereich der Bildung. Weil die Bahá’í-Religion von Seiten des Staates nicht anerkannt und als „feindliche politische Organisation oder Sekte“ eingestuft wird, verweigert das Regime den Bahá’í das Studium an staatlichen Universitäten. Die einzige Möglichkeit für Bahá’í zur Erlangung höherer Bildung lag bis vor kurzem in dem 1987 als Notlösung gegründeten Bahá’í Institute for Higher Education (BIHE), jedoch sieht sich auch das BIHE wachsender Verfolgung ausgesetzt, seitdem der Staat im Mai Razzien bei Professoren durchführte und es als illegale Organisation bezeichnete.
Die Autorin weist darauf hin, dass sich viele Bahá’í dazu entschließen, wegen der allgegenwärtigen Verfolgung und Propaganda gegen die Bahá’í den Iran zu verlassen, sofern ihnen der Staat den Pass nicht vorenthält. Ihre Ziele sind zumeist die USA oder Kanada, jedoch müssen sie in Drittstaaten wie Österreich einige Monate auf ihr Visum warten. Eder erzählt die Geschichte von Faridah.

In Los Angeles will Faridah erst einmal zu arbeiten beginnen. Sobald sie und ihre Familie eine gesicherte Existenz haben, wird sie vielleicht wieder studieren. Wenn sie könnte, würde sie sofort wieder zurückgehen in den Iran.

Auf der Internetseite des Standard wird auch auf die Kampagne „Can you solve this?“ gegen Diskriminierung im Bildungsbereich hingewiesen. Wir zeigen hier einen Trailer zur „Education under Fire“-Kampagne, die ebenfalls Erwähnung findet.
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