Sonntag, der 1. April 2012, markiert den 10.000. Tag, an dem die sieben Mitglieder des Führungsgremiums von Irans größter religiöser Minderheit, der Bahá’í, unschuldig und unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert sind. An diesem Tag werden in zehn Ländern unter dem Motto „10.000 Tage – Freiheit für die 7 Bahá’í“ mit Aktionen auf die Verfolgung der über 300.000 Bahá’í in der Islamischen Republik Iran aufmerksam gemacht. Berlin wird eine von 12 Städten in einer globalen Initiative sein. Ähnliche Kampagnen finden am Sonntag auch in Paris, London, Kapstadt, Washington D.C., New Delhi und Sydney statt.
Eine mobile Plakatwand auf Fahrrädern mit dem Aufruf „Freiheit für die Bahá’í – Gefangene aus Gewissensgründen im Iran“ wird am kommenden Sonntag unter anderem durch das Berliner Regierungsviertel unterwegs sein.
Die von der Menschenrechtsorganisation United4Iran initiierte Initiative fordert die sofortige Freilassung des siebenköpfigen iranischen Bahá’í-Führungsgremiums. Sie waren vor ihrer Verhaftung im Jahr 2008 Mitglieder einer informellen Koordinierungsgruppe, die sich um die notwendigsten Belange der über 300.000 Mitglieder zählenden iranischen Bahá’í-Gemeinde kümmerte.
Die sieben Bahá’í wurde im August 2010 zu je 20 Jahren Haft verurteilt. Die Anklagen lauteten unter anderem auf Spionage, Propagandaaktivitäten gegen die islamische Republik Iran und Errichtung einer illegalen Organisation. Die Bahá’í wiesen alle Anklagepunkte kategorisch von sich.
Treffpunkt der Aktion ist Sonntag, 1. April 2012, 10:30 Uhr, auf den Reichstagswiesen vor Haupteingang West des Deutschen Bundestags. Abfahrt ist 11:00 Uhr.