Dietmar Nietan übernimmt Patenschaft für inhaftierte iranische Bahá'í

Dietmar Nietan: „Durch die Patenschaft will ich auf die schlimme Lage von Rozita Vaseghi aufmerksam machen.“
Mit seiner Patenschaft würdigt der Dürener Bundestagsabgeordnete das Schicksal der inhaftierten Bahá’í Rozita Vaseghi. Die 50-jährige aus Maschhad kümmerte sich als Mitglied eines lokalen Koordinationskreises um die religiösen und sozialen Belange der Bahá’í an ihrem Ort. Dafür wurde sie zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Am 15. März 2010 wurde sie vom Geheimdienst in Maschhad festgesetzt, obgleich ihr Berufungsverfahren noch nicht entschieden war. Monatelang befand sie sich in Isolationshaft. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich drastisch, ohne dass sie medizinisch versorgt wurde. Im Juli 2011 wurde schließlich die Haftstrafe in einem weiteren Verfahren auf zehn Jahre erhöht. Die Regierung wirft ihr „Maßnahmen gegen die Sicherheit des Landes“, „Propaganda gegen das System“ und „Verbreitung der Bahá’í-Lehre“ vor.

„Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht und muss weltweit respektiert werden“, forderte der Bundestagsabgeordnete aus Anlass seiner Patenschaft. Die internationale Gemeinschaft müsse sich mit Nachdruck für die Rechte von Menschen einsetzen, die aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert werden und inhaftiert sind, erklärte er in einer Pressemitteilung. „Die Verfolgung andersgläubiger Menschen und der politischen Opposition muss aufhören.“
Der Vorstandssprecher der IGFM, Martin Lessenthin, begründet das Patenschaftsprogramm: „Rozita Vaseghi ist leider nur ein Fall unter vielen, die aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen in Haft sitzen. Viele von ihnen werden unter unmenschlichen Bedingungen gehalten …Eine politische Patenschaft wie sie Dietmar Nietan übernommen hat, gibt den vom Regime Verfolgten internationale Aufmerksamkeit und damit Schutz“. Bisher unterstützen insgesamt über 70 Politikerinnen und Politiker das Projekt der IGFM.

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