HOPE – Charity Concert for Iran 2013

Am vergangenen Freitag, 7. Juni, fand das HOPE-Konzert im Berliner Velodrom statt. Internationale und iranische Stars erhoben ihre Stimme für die Menschenrechte imIran und ließen die Zuhörerinnen und Zuhörer wissen, dass sie in ihrem Kampf um Freiheit und Einhaltung der Menschenrechte nicht alleine sind. Das Konzert wurde von der Menschenrechtsaktivistin und Autorin Roxana Saberi moderiert, die 2009 selbst im Iran verhaftet und erst durch internationalen Druck wieder freigelassen wurde.
von Ayda Kasiri
Bei dem Konzert kamen internationale Musiker und Künstler wie DJ Angello und John Martin von der Swedish House Mafia, Sänger Taio Cruz, der griechische Star Alkistits Protopsalti, die israelische Sängerin Liel Kolet und der iranische Popstar Ebi zusammen. Sie alle kamen um eine klare Botschaft an die Menschen in Iran zu senden: Die Welt hält für die Menschen im Iran zusammen und hört ihre zum Schweigen gebrachten Stimmen. Der Ticketerlös des Konzerts ging an das Kinderhilfsprojekt „Children of Perisa“, das sich um die medizinische Versorgung von Kindern im Iran kümmert, sowie an die Organisation „International Campaign for Human Rights in Iran“. Das Konzert vertrat ausdrücklich keine politische Richtung oder Ansichten von politischen Gruppierungen, sondern stand unabhängig für die universellen Menschenrechte, ein friedliches Zusammenleben und Demokratie ein.
182349_10151652619785761_906464892_nRoxana Saberi eröffnete das Konzert mit einem von ihr selbst komponierten Klavierstück. Die Musik entstand in den Zellen des Evin-Gefängnises im Iran. Am Arm trug sie ein Armband, das von ihren damaligen Zellengenossinnen Fariba Kamalabadi und Mahvash Sabet aus einem Handtuch für sie gemacht wurde. Sie sind zwei der sieben führenden Bahá’í, die sogenannten Yárán, die aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit zu je 20 Jahren Haft verurteilt wurden.
„Ich möchte, dass Sie für einen Moment ihre Augen schließen“, sagte Roxana Saberi am Anfang ihrer Rede. „Und jetzt stellen sie sich vor: Sie sind in einer Gefängnisszelle – allein. Beschuldigt für eine Tat, die Sie nicht begangen haben. Sie sind abgeschieden von der Welt, können niemandem sagen wo Sie sind und haben kein Recht auf einen Anwalt. Sie wollen nach Hilfe schreien! Aber keiner kann Sie hören. Und egal wie sehr Sie sich wünschen, dass die Regentropfen, die auf das Dach prasseln, die Schritte Ihrer Retter sind, gibt es keine Rettung … Und jetzt stellen Sie sich vor, dass Menschen nicht nur wissen, wo Sie sind, sie fordern auch nach Ihrer Befreiung ( …) sie beten für Sie – kleine Kinder beten für Sie. ( …) Und Sie merken, Sie sind nicht allein. (…) Im Gefängnis habe ich etwas sehr wichtiges festgestellt : Wenn wir keine Stimme haben brauchen wir andere Leute, die für uns sprechen. Und wenn wir eine Stimme haben dann haben wir die Verantwortung eine Stimme für die Stimmlosen zu sein. Jeder von uns hat nur eine Stimmer, aber zusammen können unsere Stimmen einen Unterschied machen. Heute Abend hoffen wir einen Unterschied mit unseren Stimmen zu machen – durch Musik.“
 

Diesen Artikel teilen: