Am 2. Januar 2018 verhängte ein Sondergericht in Sanaa, Jemen, ein Todesurteil gegen Hamid bin Haydara, einen Bahá’í, der bereits seit vier Jahren auf Grund seines Glaubens inhaftiert ist. Das Todesurteil, das in einem von groben Mängeln und Folter gezeichneten Verfahren erfolgt ist, soll öffentlich vollstreckt werden; ein Zeitpunkt dafür wurde noch nicht bekannt gegeben.
Die Bahá’í-Gemeinde bezeichnet das verhängte Todesurteil als grausames Unrecht, das durch Einfluss der internationalen Gemeinschaft unbedingt außer Kraft gesetzt werden müsse. Arabische Medien haben kommentiert, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Jemens ein religiös motiviertes Todesurteil gefällt worden sei, was diesen Fall zum Höhepunkt der religiös motivierten Gewalt im Jemen macht.
Religiöse Minderheiten sind im Jemen seit Beginn des Konflikts Verfolgungen ausgesetzt. Im Jemen gibt es einen deutlichen Anstieg gewaltsamer Übergriffe gegen religiöse Minderheiten wie Christen, Bahá’í und Andere. In den letzten Jahren erfolgten einige Inhaftierungen, die deutlich Parallelen zur systematischen Verfolgung im Iran aufzeigen. Gleichzeitig mit dem nun erfolgten Todesurteil wurden auch jegliche Verwaltungsstrukturen der Bahá’í im Jemen für illegal erklärt, was überaus besorgniserregend ist und eine neuerliche Verschlechterung der Lage der religiösen Freiheit im Jemen verdeutlicht, da die Unterdrückung von staatlicher Seite ausgeht.
BITTE HELFEN SIE MIT UND UNTERZEICHNEN SIE RASCH DIE PETITION GEGEN DIE VERHÄNGTE TODESSTRAFE UND FÜR DIE BEFREIUNG DER INHAFTIERTEN BAHÁ’í:
http://www.gfbv.at/petition-befreiung-bahai-jemen/