Neue Welle von Verhaftungen, Durchsuchungen und Willkürurteilen gegen Bahá’í im Iran

Berlin, 15. August 2019 – Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland ist zutiefst besorgt über eine neue Welle von Verhaftungen, Durchsuchungen und Willkürurteilen gegen Mitglieder der Bahá’í-Gemeinde im Iran.

Iranische Behörden haben in den vergangenen Wochen Häuser und Arbeitsplätze einiger Bahá’í in den Provinzen Alborz, Süd-Chorasan und Isfahan durchsucht und verschiedene Wertgegenstände beschlagnahmt. In den meisten Fällen wurden Bahá’í verhaftet.

Dieser Verfolgungswelle gingen willkürliche Haftstrafen gegen Bahá’í in Teheran zu zehn Jahren und in Isfahan zu fünf Jahren wegen ihrer Mitgliedschaft und Beteiligung in der Bahá’í-Gemeinde voraus. Die Gerichte verurteilten sie aufgrund des unzutreffenden Vorwurfs, die nationale Sicherheit zu stören.

„Zu den Beschuldigten gehören bekannte Mitglieder der Bahá’í-Gemeinde, die von ihren Landsleuten in weiten Teilen der Gesellschaft geliebt und bewundert werden. Sie haben kein Verbrechen begangen“, sagt Jascha Noltenius, Referent für Menschenrechtsfragen der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland.

„Trotz gegenteiliger Behauptungen verfolgen die iranischen Behörden die Bahá’í weiterhin einzig wegen ihrer Religion und verweigern ihnen grundlegende Menschenrechte.“

Erst im vergangenen Monat wurde ein von Bahá’í geführtes Seniorenpflegeheim von den Behörden mit der Absicht durchsucht, die Räumlichkeiten zu versiegeln. Die Behörden drohten selbst den älteren Bahá’í, die zum Teil bettlägerig sind, ihr Heim verlassen zu müssen. Darüber hinaus bleiben die Bemühungen der Behörden, zum Hass gegen Bahá’í anzustiften, unvermindert, indem sie auf verschiedenen Plattformen Fehlinformationen über Bahá’í streuen.

Weitergehende Informationen zu willkürlichen Festnahmen und Haftstrafen gegen Bahá’í im Iran finden Sie hier. Eine aktuelle Gesamtschau über die Menschenrechtslage der Bahá’í im Iran hier.

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