Omid Nouripour, Mitglied des Bundestages, über Vorenthaltung von Personalausweisen ggü Bahai in Iran

Eine neue Personalausweisregelung in Iran zwingt die gesetzlich nicht-anerkannten religiösen Minderheiten, wie die mindestens 300.000 Bahá’í, in die Lage, entweder über ihre religiöse Identität zu lügen oder aber auf grundlegende öffentliche Dienstleistungen zu verzichten. Dies kritisierte MdB Omid Nouripour in der folgenden Stellungnahme scharf:

„Es gibt eine lange Tradition der Unterdrückung von Bahá’í im Iran. Auch und speziell nach der Revolution im Jahr 1979. Was wir aber derzeit erleben, schlägt dem Fass den Boden aus. Die Tatsache, dass man jetzt eine Religion angeben muss und die auch im Personalausweis vermerkt wird, und dass der Staat nur vier Religionen zulässt und Bahá’í entweder jetzt keinen Personalausweis mehr bekommen, was aber für das Alltagsleben unabdinglich ist, oder sich jetzt zu anderen Religionen bekennen müssen, ist nicht hinnehmbar. Das hat mit der Freiheit der Religion überhaupt nichts zu tun. Und es ist dringlich, dass die Bundesregierung, am besten mit anderen europäischen Staaten, eine sehr klare Stimme ist und diese erhebt gegen diese neue Dimension von Repression gegen Bahá’í im Iran.“ 


Weitere Informationen:
https://iran.bahai.de/2020/01/bahai-fuer-ihre-wahrhaftigkeit-im-glauben-bestraft/
Medienberichte:
Deutschlandfunk
Deutsche Welle

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