Bahá'í-Gefangene im Jemen müssen wie versprochen freigelassen werden

BERLIN, 9. April 2020 – Zwei Wochen nach der im Fernsehen übertragenen Ankündigung von Mahdi Al-Mashat ist die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland zutiefst besorgt darüber, dass die Entscheidung des Präsidenten des Obersten Politischen Huthi-Rates, Hamed bin Haydara bedingungslos zu begnadigen und alle Bahá‘í-Gefangenen in Sanaa freizulassen, noch nicht umgesetzt wurde.
Die Bahá‘í-Gemeinde in Deutschland ist bestürzt über Berichte, wonach die Justiz in Sanaa – der Generalstaatsanwalt, der Leiter der Sonderstaatsanwaltschaft und der Richter, der den Vorsitz im Fall der weiteren 24 Angeklagte führt – die direkte Umsetzung des Befehls zu behindern scheint.
„Wir fordern den Obersten Politischen Rat erneut eindringlich auf, die Anordnung unverzüglich umzusetzen – die Begnadigung von Hamed bin Haydara und die Aufhebung der Anklage im Verfahren gegen die über 20 Bahá’í sowie die sofortige Freilassung aller sechs Bahá‘í, die sich derzeit in Haft befinden“, sagt Jascha Noltenius, Beauftragter für Menschenrechtsfragen der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland.

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