Iran verhängt weitere Haftstrafen gegen Bahá’í im Iran – darunter ein drittes ehemaliges Leitungsmitglied

Berlin, 23. Februar 2023 – Diese Woche haben zwei prominente Bahá’í-Frauen im Iran, Mahvash Sabet und Fariba Kamalabadi, den vierten Monat ihrer ungerechten 10-jährigen Haftstrafe im Evin-Gefängnis angetreten. Zusammen mit fünf anderen gehörten sie einer informellen Leitungsgruppe der Bahá’í-Gemeinde im Iran an, bis die Gruppe 2008 aufgelöst, alle sieben verhaftet und für 10 Jahre ins Gefängnis gesteckt wurden.

Am 10. Februar wurde ein drittes Mitglied der Gruppe, Afif Naimi, zu sieben Jahren Haft verurteilt. Wie Frau Sabet und Frau Kamalabadi wurde er im Juli 2022 verhaftet. Neben Herrn Naimi wurden auch mehrere andere Bahá’í verurteilt.

Die jüngsten Entwicklungen folgen auf eine monatelange verstärkte Verfolgung der Bahá’í-Gemeinde im Iran und auf die allgemeine Verschlechterung der Menschenrechtslage in dem Land, die weltweit Aufmerksamkeit erregt hat.

Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland fordert die sofortige Freilassung aller inhaftierten Bahá’í, die Beendigung der Verfolgung der Bahá’í-Gemeinde durch die iranische Regierung und die Achtung der Menschenrechte aller ihrer Bürger durch die Regierung.

Hintergrund:

Am 10. Februar 2023 verurteilte das Revolutionsgericht Karadsch Afif Naimi und 12 weitere Bahá’í in der Provinz Alborz in einem gemeinsam verhandelten Verfahren zu Haftstrafen zwischen zwei und sieben Jahren, Geldstrafen, einem Aufenthaltsverbot in Alborz, einem Ausreiseverbot, einem Verbot von Bildungs- und kulturellen Aktivitäten, dem Entzug sozialer Rechte und anderen Strafen.

Die Verurteilten waren Afif Naimi, Mahsa Tirgar, Kamyar Habibi, Rameleh Tirgrenjad, Sabin Adeyani Yazdani, Elham Shareghi Arani, Nakisa Sadeghi, Sadaf Sheikhzadeh, Shahrazad Mastouri, Negin Rezaie, Saman Ostovar und Bita Momtazi.

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