#OurStoryIsOne: Podiumsgespräch zu Frauenrechten in Iran am 29. Mai in Berlin

Veranstaltungsort: Kabarett-Theater Die Stachelschweine, Tauentzienstr 9, Europa Center im UG (Google Maps)

Datum: 29. Mai 2024

Zeit: 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)


Seit 45 Jahren kämpfen Frauen in Iran für ihre Rechte. Vor allem junge Frauen fordern die Islamische Republik Iran heraus und zahlen dafür mitunter einen hohen Preis. Ihr Einsatz für Frauenrechte ist tief verwurzelt in der Gesellschaft – auch, weil sich viele dieser Frauen stets für die Rechte aller eingesetzt haben.

Die weltweite Kampagne #OurStoryIsOne ist zehn Frauen gewidmet, die vor 40 Jahren in nur einer Nacht in der iranischen Stadt Shiraz erhängt wurden, weil sie als Bahá’í für die Gleichberechtigung der Geschlechter und soziale Gerechtigkeit eintraten. Darüber hinaus möchte die Kampagne die Rechte aller Frauen in Iran stärken. Denn die Geschichte der zehn hingerichtete Bahá’í ist noch nicht zu Ende.

Die Frauen der Bahá’í-Gemeinde sind nicht die einzigen, die in der Islamischen Republik verstärkt und systematisch unterdrückt werden. Wie die Mitglieder weiterer religiöser oder ethnischer Minderheiten sind sie einer intersektionalen Verfolgung ausgesetzt unter der sie gesamte iranische Bevölkerung leidet.

Wie können die Menschenrechte dieser Frauen geschützt werden, die sowohl wegen ihres Geschlechts als auch wegen ihrer Minderheitenzugehörigkeit unterdrückt werden? Wie kann der Wunsch der iranischen Bevölkerung nach mehr Gerechtigkeit endlich Realität werden?

Darüber spricht Shila Behjat, Publizistin, Buchautorin und Journalistin, mit Shole Pakravan, Raze Baziani, Minu Barati, Mina Khani und Hesam Misaghi. Der Eintritt ist kostenfrei.

Shole Pakravan (Autorin von „Wie man ein Schmetterling wird“) ist eine mutige Aktivistin, die sich nach dem Tod ihrer Tochter aktiv gegen die Todesstrafe in Iran einsetzt. Sie kämpft dafür, dass keine anderen Frauen ein ähnliches Schicksal erleiden müssen. Der Film „Sieben Winter in Teheran“, der auf der Geschichte ihrer Tochter basiert, wurde im Mai beim Deutschen Filmpreis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Minu Barati, Filmproduzentin und Drehbuchautorin, hat sich nicht nur in der Filmbranche einen Namen gemacht, sondern setzt sich auch für soziale und politische Themen ein.

Raze Baziani, Kurdische Gemeinde Deutschland e.V., Juristin und Politologin, setzt sich leidenschaftlich für Menschenrechte und internationale Angelegenheiten ein. Als freie Beraterin und Publizistin befasst sie sich mit Menschenrechtsfragen aus intersektionaler Perspektive mit Fokus auf die SWANA Region. Im Rahmen dessen vertrat sie die Belange der Kurd*innen als verfolgte Minderheit u.a. beim Minderheitenforum der Vereinten Nationen in Genf, dem höchsten Fachforum seiner Art.

Mina Khani, iranische Feministin und Publizistin, die sowohl auf Deutsch über die Menschenrechtssituation in Iran als auch auf Persisch für ein iranisches Publikum über Feminismus schreibt. Sie arbeitet für die Menschenrechtsorganisation Hengaw und zusammen mit Daniela Sepehri und Mariam Claren initiierte sie das HÁWAR.help Patenschaftsprogramm für politische Gefangene in Iran. Seit Beginn des Programms im November 2022 konnten mehr als 450 Patenschaften an politische Amtsträger*innen vermittelt werden.

Hesam Misaghi, iranischer Videoredakteur und Bahá’í. Er sagt: „In meinem Geburtsland, dem Iran, durfte ich nicht einmal studieren und habe als Bahá’í Hass und Hetze erfahren. Als Blogger wurde ich verfolgt und musste das Land verlassen.“  

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