Auch WELT-Chefredakteur Thomas Schmid kommentiert in der heutigen Ausgabe der WELT die Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten Mahmoud Ahmadinedschad über den Mord an Marwa al Scharbini in Dresden:
Noch so viele Integrationsprogramme werden auf absehbare Zeit wenig daran ändern können, dass in der muslimischen Welt das Vorurteil sehr fest sitzt und mit Empirie nicht zu behelligen ist, Muslime seien in Deutschland einer ständigen Bedrohung von Leib und Leben ausgesetzt. (Was besonders pikant ist, wenn dieser Vorwurf aus dem Munde von Ahmadinedschad stammt, dessen Regime nichts mit Religionsfreiheit im Sinne hat – siehe der brutale Umgang mit der religiösen Minderheit der Bahai). Umso wichtiger wäre es freilich, dass die deutsche Diplomatie sich anbahnende Konfliktfälle schnell erkennt und so früh als möglich die richtigen Signale in Richtung muslimischer Welt aussendet.