Katajun Amirpur schreibt heute in der taz über den Tod des iranischen Geistlichen Großajatollah Hossein Ali Montazeri, der am vergangenen Wochenende 87-jährig verstarb und am 21. Dezember unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt wurde.
Montaseri war das, was wir uns im Westen von einem public intellectual erhoffen: Stets mischte er sich ein und schreckte nicht davor zurück, die Regierung hart zu kritisieren: Er wollte nicht, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen kommt, er verurteilte die Wahlfälschungen vom Sommer und die erzwungenen Geständnisse ebenso, wie er als einzige religiöse Autorität die Verfolgung der Minderheit der Bahai geißelte.
Der Newsletter der Internationalen Bahá’í-Gemeinde One Country berichtete in seiner Juli-Ausgabe 2008 über eine Fatwa Montazeris von Mai 2008:
The most recent example of such support came recently when Grand Ayatollah Hossein Ali Montazeri issued a decree saying that Bahá’ís have the right of citizenship and should be treated with „Islamic compassion,“ even if they are not recognized as an official religious minority, as are Christians and Jews. Ayatollah Montazeri was one of the leaders of the Islamic Revolution in Iran and for a time was the designated successor to the former Supreme Leader Ayatollah Khomeini. He has more recently been identified with those seeking reform. Despite such events, the government campaign against Bahá’ís is severe and escalating.