Zum Neujahrstag der Bahá’í – auf persisch Naw-Rúz („Neuer Tag“) – richtet der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel ein Grußwort an die Mitglieder der Bahá’í-Gemeinden in Deutschland.
„Ihre Glaubensüberzeugung, dass die Erde ein einziges Land und alle Menschen seine Bürgerinnen und Bürger sind, ist eine wichtige Richtschnur für ein gutes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Glaubensüberzeugungen in einer pluralen Gesellschaft. Mit Ihrem Engagement leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Gelingen dieses Miteinanders“, schreibt Sigmar Gabriel an die 103 örtlichen Bahá’í-Gemeinden in Deutschland.
Der Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, erinnert gemeinsam mit dem aus dem Iran stammenden Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour an die Menschenrechtsverletzungen im Iran:
„Die Bahá’í-Gemeinschaft durchleidet seit ihrer Gründung immer wieder Verfolgung und Unterdrückung durch die religiösen und politischen Herrscher Irans. Die Bahá’í engagieren sich für wichtige Reformen im Iran: Religionsfreiheit nicht nur für die anerkannten Religionen, Redefreiheit, das Recht, sich friedlich zu versammeln, Gleichberechtigung von Frauen, Bildung für alle –vor allem für Mädchen.“
Das Neujahrsfest geht zurück auf den Bahá’í-Kalender, der Teil der Offenbarungsschrift dieser aus dem Iran des 19. Jahrhunderts stammenden, jüngsten monotheistischen Weltreligion ist. Damit knüpft es an das altpersische Naw-Rúz-Fest an, das noch heute vor allem im Iran gefeiert wird, gibt ihm aber eine
neue Bedeutung, indem es eine geistige soziale Erneuerung symbolisiert. Mit diesem Aufruf an die ganze Menschheit hat sich Bahá’u’lláh (1817-1892), der Stifter der Bahá’í-Religion, bereits vor über 150 Jahren auch an den Iran gewandt.