Im Anschluss an die deutsch-italienischen Regierungskonsultationen am 12. Januar gaben Bundesaußenminister Guido Westerwelle und sein italienischer Amtskollege Franco Frattini folgende gemeinsame Erklärung zum Schutz religiöser Minderheiten in der Welt ab:
Italien und Deutschland sind der Auffassung, dass Religionsfreiheit und die Rechte religiöser Minderheiten einen fundamentalen Bestandteil des internationalen Menschenrechtskatalogs und des universellen Wertesystems darstellen. Wir glauben, dass diese Rechte von Regierungen und Gesellschaften weltweit zu achten und zu schützen sind.
Wir sind der Überzeugung, dass die Europäische Union unter Achtung der nationalstaatlichen Souveränität das konstruktive Gespräch mit den Regierungen derjenigen Länder suchen sollte, in denen sich Fälle von interreligiöser Gewalt ereignet haben, um sicherzustellen, dass sich der Gedanke des Dialogs und des Friedens gegen Missachtung und jegliche Form der Gewalt durchsetzt. Dies dient den Interessen von Regierungen und Gesellschaften überall auf der Welt.
In diesem Sinne erwarten wir, dass der Rat der EU-Außenminister am 31. Januar konkrete Vorstellungen zu der Frage entwickelt, wie die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Drittländern wirksamer gestaltet werden kann, wenn es um den Schutz religiöser Rechte und die Förderung des interreligiösen Dialogs geht.