Festakt zur "Preisverleihung in Nürnberg wird zum öffentlichen Protest gegen das Willkürregime in Teheran"

Dr. Oliver Ernst, Nahost-Referent der Konrad-Adenauer-Stiftung, gibt hier einen ausführlichen Bericht über die Verleihung des Internationalen Menschenrechtspreises der Stadt Nürnberg an den iranischen Rechtsanwalt und Menschenrechtler, Abdelfatth Soltani, die am vergangenen Sonntag im Nürnberger Opernhaus stattfand. Die Stadt würdigte damit die Menschenrechtsarbeit Soltanis, der selbst nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte.

Wie notwendig diese Arbeit ist, wurde von iranischen und deutschen Menschenrechtlern im Rahmen des Kultur- und Informationsprogramms zur „Nürnberger Friedenstafel“ deutlich. Unter anderem informierten die Baha’i und die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) über die Lage im Iran. Professor Dr. Ingo Hoffmann, der in der deutschen Baha’i-Gemeinde für die auswärtigen Angelegenheiten zuständig ist, erinnerte daran, dass Abdolfattah Soltani sich als Anwalt für die Baha’i eingesetzt hat, deren siebenköpfiges Führungsgremium (Yaran) immer noch in Haft sitzt. Am 18. Oktober ist der bereits mehrfach verschobene Gerichtstermin angesetzt. Zur Freude Hoffmanns solidarisieren sich immer mehr Iraner mit den Baha’i, bis hin zu wichtigen Klerikern, wie Großayatollah Montazeri, der sich ausdrücklich für ihre vollen Bürgerrechte ausgesprochen hat.

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(v.l.n.r.) Masoumeh Dehgan, die Ehefrau Soltanis, hier in Begleitung von Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, ihrer Tochter und ihrem Sohn, nahm den mit 15.000 Euro dotierten Menschenrechtspreis stellvertretend für ihren Mann entgegen. (Foto: Paula van den Boogaart)

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